Geheimes Beobachten von Lastwagen, die Müll über die Grenze transportieren, das Fälschen von Papieren, das Wühlen im Müll von Deponien und die ausweichenden Antworten nicht nur der Fahrer, sondern vor allem auch der zuständigen Behörden. Jede Antwort wirf eine Reihe weiterer Fragen auf, die uns in die Grauzone zweifelhafter Geschäfte hineinzieht. Die Reporter Michael Billig und Marius Münstermann nehmen uns mit auf eine riskante Investigations-Reise auf den Spuren des schmutzigen Geschäfts mit illegalem Müll aus Deutschland, aber auch aus Holland und Italien. Die Reportage zeugt auch davon, in wieweit die europäische Politik und die Verordnungen zum Umgang mit dem Abfall funktionieren (bzw. nicht funktionieren).
Wir wollten auf frischer Tat nachvollziehen und dem LKW folgen. Die Verfolgung hat insgesamt 24 Stunden gedauert. Von Bayern nach Brünn. Nach der Recherche muss man davon ausgehen, dass wir nur die Spitze des Eisbergs angekratzt haben. Das System läuft seit Jahrzehnten auf diese oder ähnliche Weise. In verschiedensten Behörden und Institutionen wissen viel dazu. Das sind keine Kleinkriminellen, aber das Thema ist unsexy.
Marius Münstermann & Michael Billig
Marius Münstermann & Michael Billig: Dreckige Deals mit deutschem Müll
Michael Billig und Marius Münstermann versuchen, gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Tschechien und Polen, mit außerordentlichem Mut und großer Präzision das verwickelte Beziehungs-Netz aufzudecken, in das die einzelnen „Geschäftsmänner“, die mit Müll handeln, eingebunden sind. Mit Hilfe graphischer Schemata und indem sie ihre investigative Arbeit offenlegen, ermöglichen sie den Zuschauern einem Thema auf den Grund zu gehen, das zwar auf den ersten Blick lokal erscheinen mag, das jedoch regionale Auswirkungen hat und ganz wesentlich in einem europäischen Zusammenhang steht.
Veronika Kupková
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